1. |
die sitzenbleiberin
01:38
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ich bin aufgewacht-es war tiefschwarze montagnacht
ich konnte nicht mehr schlafen -
alles lief nach plan - doch der plan war kacke
will heut nichts schaffen, werd heute nicht funktionieren
auf diesem rummelplatz mit fröhlichen leuten, zuckerwatte und fahrten im kettenkarussell
warum strengt ihr euch so an?
das hier wird eh keine*r überleben
die unschuld ist hin - also kein grund es ernst zu nehmen
aber genug grund um ernsthaft, frei von zweifeln, voller skepsis alle zeit die ist -
gebührend zu verschwenden
nutzlos zu sein – keine tage, keine jahre mehr zu zählen
mach was draus - ich kann es nicht mehr hören
lass mich hier zurück - ich renne nicht mehr weiter auf das ende zu
ich warte hier ab - bis mich holt, was ich nicht suche
hast du es verstanden-nein? gut. ich nämlich auch nicht
„we have had the time of our lives“? - am arsch!
vielleicht wird so alles gut
und wenn nicht, muss ich mich nicht fragen
ob´s möglich gewesen wär, was sinnvolleres zu tun
denn die antwortet lautet: ja, in jedem fall
aber besser, tiefer oder länger wär es nie geworden
hold on
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2. |
spießerrutenlauf
01:51
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du hast keine zeit mehr - es gibt zu viel zu tun
eine muss das eben machen - kinder, kegel, hund
eine muss das eben machen - so viel wichtiges zu tun
den gedanken verfolgst du noch immer
nur halt mehr im stillen
und mit abstrichen
denn scheitern wird, wer zu viel will
mensch wird nicht jünger, und überhaupt - es bringt ja auch nicht viel
und irgendwer wird es schon machen
das kannst nicht immer du sein - das is grad alles ganz schön viel
ein narr, wer mit dreißig noch anders leben,
kein geld verdienen und keinen nachwuchs zeugen will
das wahre leben - du und deine echt crazy family,
die revolution in fotoalben und auf autorücksitzen
erzähl mir mehr - musst du verstanden haben
denn du redest weiter
von der rendite und dem haus, von der bank und den zinsen
der versicherung und dem sprit, den preisen für tomaten, für brot und für bier-
wer soll das eigentlich alles zahlen - kriegen die da oben überhaupt noch was mit?
du hast jetzt keine zeit mehr - es gibt zu viel zu tun
eine muss das eben machen - und die kinder, kegel, hund
eine muss das eben machen - so viel wichtiges zu tun
den gedanken verfolgst du noch immer
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3. |
ein bisschen frieden
01:34
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ein bisschen ruhe, etwas frieden
tut uns allen mal ganz gut
ich bleib hier stehen -
war ich jemals gut genug?
work-life-balance, sport, ein gutes buch,
was bringen all die langen nächte?
boah - ich hab keinen bock mehr mir euern ganzen scheiss hier weiter rein zu ziehen
ich soll mit mir selbst zufrieden sein?
soll mich ausruhen?
soll es hinnehmen?
nicht mehr fragen?
die augen schließen?
friedlich leben?
nein, ich bin nicht auf der suche,
ich bin angekommen,
denn ich werde hier nichts gutes finden
darum muss ich immer wütend, laut, getrieben sein
drum schließ ich nicht die augen, darum lass ich das nicht sein
und weil die wut, die mich zerfrisst, weil das leben eine lüge ist,
mir den schlaf, den atem raubt
nein, ich kann nicht friedlich leben
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4. |
ein leben lang(t)
01:50
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eines ist klar -
jede*r hat die gleichen rechte
alle können alles machen
wählen selbst aus -
aber weiterhin denen gefällig, denen wir eh schon immer hörig waren
eines ist klar -
übernehmen es heute selbst, abzuwerten, was zu laut ist, was nicht gut genug passt, was wir nicht kennen und was wir nicht verstehen
tu nur weiter so,
als hätten sie die verantwortung nicht nur abgegeben
und erzähl einmal mehr was jetzt wichtig ist: all die bildungsverlierer, die vater- und vorbildlosen, die trinker, die entrechteten, die jetzt plötzlich teilen sollen, was sie immer für sich allein hatten
eines ist klar -
und woanders ist wie immer schlimmer?
und was machst du so?
lass sie nicht dein Leben formen,
lass sie dich nicht kontrollieren
du musst gar nicht kämpfen,
du musst gar nicht stark sein
du bist schön wenn du weinst,
du bist schön wenn du schreist
du bist schön wenn du nicht die bist,
die sie gern haben wollen
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5. |
kapitulieren
02:19
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ich hab immer gemacht, was zu tun war
hab alle regeln gelernt
alles war leicht, einfach und klar
wo worte fehlten, da lächelte ich
jemand anders ging vor, ich immer dahinter
wenn irgendwas brannte, ich erstickte die flammen
wenn irgendjemand meine ruhe störte - hörte ich sie nicht
das hab ich mein ganzes leben so gemacht
eingezäunte gedanken?
kann doch kaufen was mir fehlt,
kann mich einreihen, kann es lassen, kann doch tanzen
ich fühle keine fesseln, keine ketten
bin doch frei in diesem rahmen
ich brauch kein chaos, keine brüche
warum lasst ihr mich nicht einfach schlafen?
warum müsst ihr ständig meine ruhe stören?
das hab ich mein ganzes leben so gemacht
das hab ich mein ganzes leben so gemacht
lieber den spatz in der hand als 1000 tauben auf dem dach
das hab ich mein ganzes leben so gemacht
das hab ich mein ganzes leben so gemacht
jedem topf seinen deckel, Jedem club seinen dackel
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6. |
was hans nicht lernt
01:30
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was hans nicht lernt
wo sind die alten werte?
wo bleibt der respekt?
vor dem alter und vor dem was es schon immer gab
denk dran: hochmut kommt vor dem fall
säg ma nicht auf dem ast auf dem du sitzt
wenn wir was brauchen, dann härtere bandagen- wozu dieses weichspülgewäsch?
gegessen wird, was auf den tisch kommt
was heißt hier „es schmeckt dir nicht“?!?
wir wollen doch dass du glücklich bist….
wer hat dir das erzählt
und warum glaubst du ihm?
wer hat dir das erzählt und warum glaubst du ihm?
zuerst die arbeit, dann das vergnügen
du musst es dir erst verdienen
frauen kaufen sich schuhe, männer kaufen sich frauen
das liegt in der natur der dinge
was nicht passt wird passend gemacht
auf alten pferden lernt man reiten-sexism doesn`t exist
und schwarz und weiß sind nur farben…
wenn du hier nicht glücklich bist
dann liegt das an dir
alles ist da greif zu-du musst nur nehmen
glaub mir doch: ich meine es gut mit dir!
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7. |
angst macht lärm
02:05
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kein klima der wut
nur angst
beton brennt doch gut
ein system krankt?
bleib zu haus in deinem zimmer
wird eh alles immer schlimmer
schimpf auf heute, schimpf auf morgen
es sind die andern, mach dir sorgen
bau dir mauern, keine gnade, kein pardon
kein vergeben, kein vergessen
ihr habt lang genug zu viel gefressen
reich euch niemals meine hand
angst ist euer widerstand
ach weisst du
du bist gar nicht das problem
ich kann dich verstehen
bleibt eh alles wie es ist
nur du,
du bleibst es nicht
du wachst heute morgen auf
die welt nimmt weiter ihren lauf
doch heute stellst du dich dagegen
lässt dir nichts mehr sagen
und wirst ab heute keine angst mehr haben
reich euch niemals meine hand
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